Bei dem hier vorgestellten Fahrzeug handelt es sich um einen der ganz selten zu bekommenden Mercedes SSK aus 1929 mit hochinteressanter Historie. Bildabzüge der originalen Werks Kommissions-Papiere sowie Zulassungsunterlagen der entsprechenden Zeit, dokumentieren eindrucksvoll die Historie dieses ganz besonderen Fahrzeugs und Teils automobiler Zeitgeschichte. Der Besteller des Fahrzeugs war Monsieur Dolphas, ein damals in Paris lebender französischer Rennfahrer, der das Fahrzeug in 1929 ausgeliefert bekam. In der Folge veräusserte er den Mercedes SSK mit der Fahrgestell-Nr. 35989 in 1937 an einen Freund, der unweit des Arc de Triomphe, in der Avenue des Neuilly, im Quartier Neuilly, wohnte. Am 08. Oktober 1940 wurde der Wagen weiterverkauft und kam in das mondäne Monte Carlo im Fürstentum Monaco. So Mancher versprach ich vom Glückspiel Reichtum und Ansehen, was leider nur wenigen Spielern gelang. So wurde der Wagen schon bald als Pfand für aufgelaufene Spielschulden hinterlegt und lange Zeit nicht abgeholt. Ein vermögender Engländer erwarb den Wagen, bzw. was nach der langjährigen Verwahrung durch den Pfandleiher noch übrig war und übergab ihn letztendlich an einen Schrottplatz in England.
Eine österreichische Erbengemeinschaft erwarb den Wagen und behielt ihn über Jahrzehnte hinweg. Vor wenigen Jahren wurde Thomas Rosier in Oldenburg, Norddeutschland, auf das stark zerlegte Fahrzeug aufmerksam und erfüllte sich einen Traum. Der Wunsch nach dem Besitz eines legendären Mercedes SSK war schon lange Zeit sein persönlicher Traum. Eine gehabte Teilnahme an der Mille Miglia, dem berühmten Rennen von Brescia nach Rom in Italien und zurück, hatte in Ihm das Feuer entfacht. Lange Besprechungen und zahlreiche Recherchen mit Markus Kern, dem in Fachkreisen wohl renommiertesten SSK-Spezialisten, lassen das Projekt in Angriff nehmen. Rund 6.000 hochqualifizierte Arbeitsstunden, schier unendliche Suchen nach originalen Teilen, Materialprüfungen und Abstimmungsarbeiten, brachten den SSK wieder auf den SSK wieder auf den Stand seiner Geburt zurück. Auf jedes Detail war geachtet. Auch die Originalfarbe schwarz sollte dem Wagen wieder seinen ursprünglichen Glanz verleihen. Ein SSK ist wiedergeboren, übrigens einer der ganz wenigen mit Linkslenkung. Gerne stellt Ihnen diesen Zeitzeugen automobiler Renngeschichte Thomas Rosier persönlich vor.
